Samstag, 13. August 2011

Bioinformatik Hardware

Die Sequenz-Bioinformatik sah bereits in den späten 90ern, als 12 CPUs in einer Maschine noch etwas Besonderes waren und wegen 80 GB Festplattenplatz man in Aufregung verfiel, den direkten Support durch sündhaft teure aber sehr schnelle Hardware. Das waren entweder ASICs oder FPGAs. Seit damals gibt es
 TimeLogic
 ParaCell
und neu dazu sind gekommen
 StoneRidge
 SciEngines (aus Kiel)
 AcceleratedDataConcepts (auch in der Struktur-Bioinformatik aktiv)
 CLCbio (aus Aarhus, kümmern sich liebevoll um den Biologen als Ganzes)
 Convey
 die vergessenen trage ich nach ...
Das buzzword dazu ist "application acceleration".  Die Konkurrenz zu den FPGAs sind die GPUs, von denen man meint, sie ja sowieso schon mitgekauft zu haben.

Nun, die FPGA Programmierung will ich lange schon erlernen. Mich hat bislang vor einer entsprechenden Investition insbesondere meiner Zeit gerettet, dass beinahe alles in dieser Richtung mit Windows geschieht. Und Windows habe ich nicht. Der Linux support bessert sich allerdings allmählich. Tatsächlich bietet insbesondere Xilinx seit langem auch eine Linux-Variante ihrer Entwicklungsumgebung an [1,2]. Ich sollte auch die OpenGraphicsCard und die drumherum erhältlichen Software tools erwähnen [3].

Aber wenn man Logiken auf den FPGAs programmiert, so will man die sich auch mit einem logic analyser betrachten können. Und wer da Consors oder ELV aufschlägt, findet nichts mit Linux. Aber nun passierten zwei Dinge:
  • beim doodlen im web stieß ich auf den Open Workbench Logic Sniffer, den Logic Analyser als Open Source Projekt für 50 Dollar [4]
  • bei der Suche nach FPGA und Linux bei Ebay fand ich ein Angebot von der ZTEX GmbH [5]
Nun. Den Logic Analyser habe ich gleich bestellt. Nach vier Wochen oder so war der dann auch da. Und hättte ich genauer gelesen, hätte ich auch gleich die Kabel dazubestellt. Die waren dann etwas schneller.  Die Software dazu habe ich dann auch gleich für Debian gepackt [6]. Funktionierte ... aber spannende Signale, hm, die bekäme ich vom FPGA.

Von ZTEX wurde ich hervorragend beraten. Die verticken nicht nur, die entwickeln auch. Und freundlich sind sie zudem noch, geben gar Rabatte für Open Source Entwickler. Im Herbst, wenn die Sonne abends nicht mehr scheint, soll mein Einstieg in die FPGA Welt stattfinden.

[1] http://www.linuxjournal.com/article/6857
[2] http://xilinx.wikidot.com/
[3] http://wiki.opengraphics.org
[4] http://www.seeedstudio.com/depot/open-workbench-logic-sniffer-p-612.html
[5] http://www.ztex.de
[6] http://packages.qa.debian.org/s/sump-logicanalyzer.html

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